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Vereinsgeschichte

Wie alles begann

Im Jahr 1975 entstand in Luttach ein neuer Verein, der Eisschützenclub. Ein Verein, der  auf eine rege Tätigkeit zurückblicken kann mit Höhen und Tiefen, die im Sport eben alltäglich sind.

Die Bilanz im Allgemeinen ist durchaus positiv, zurückzuführen auf Personen, die sich mit Leidenschaft für diesen Verein eingesetzt haben.

Diesen Personen soll heute unser Augenmerk und Dank gelten und bei einem Rückblick auf die Vereinsgeschichte soll auch so manches humorvolle Ereignis erwähnt werden.

Die Initiative zur Vereinsgründung ging von Herrn Abfalterer Johann aus, der den Verkehrsverein leitete, welcher anfangs auch den Eisplatz betreute. Es fand sich bald eine Gruppe von Personen, die in gemeinschaftlicher Arbeit für den Aufbau dieses Vereins sorgten.

Eie erste Präsidentschaft übernahm Herr Mair am Tinkhof Albert, der leider im Jahr 2000 verstorben ist, Oberjakober Erich war sein Nachfolger. Gearbeitet wurde anfangs fast Tag und Nacht und die Müdigkeit war wohl der Grund für einen Fahrradsturz, über den nur Eingeweihte Bescheid wissen.

Irgendwann stand die Hütte und Frau Oberhollenzer Ida übernahm die Patenschaft. Für die Führung der Hütte wurde ein Turnusplan eingeführt und man wechselte sich mit Pflege und Bewirtung ab. Ein besonderes Lob gilt hier dem Herrn Kaiser Reinhold, die Würste, die er kochte, gingen nie aus. Aber auch allen anderen Hüttenwirten, die über die Jahre für die gute Bewirtung sorgten, gebührt ein großer Dank.

Ab jetzt dachte man auch ans Aktivwerden, also schickte man Herrn Oberjackober Erich in Begleitung von Oberhofer Adolf auf Stocksuche. Die Fahrt nach Meran war ein Volltreffer, 5 Holzstöcke waren die stolze Bilanz. Als Pioniere dieses Vereins muss man an dieser Stelle vor allem all jenen danken, die für den Verein viel beitrugen, heute aber leider nicht mehr unter uns sind - Nochmals vielen Dank!

Damals wurde auch das Training noch ernst genommen und die Ergebnisse wurden im Schnee notiert. Im Eifer des Gefechts konnte es sogar passieren, dass hin und wieder ein Stock im Bach landete und hätte anschließend niemand nachgegeben und sie wieder geholt, lägen sie wohl heut noch dort...

Herr Gartner Ernst übernahm das Training der Schützen und es kam die Zeit der ersten Turniere. Das erste Ausrücken brachte den ersten großen Erfolg: Turniersieg in Sand in Taufers.

Und Erfolg macht Mut, es ging nach Ehrenburg, Resultat unbekannt, aber einer muss gesündigt haben, denn er kam mit den Kreuzgängern zurück. In Pedraces ging ein Schütze verloren. Er wurde nach langer Suche zu Hause auf der Ofenbank gefunden. Jeder dachte jetzt der Beste zu sein. Man wollte das der Welt beweisen und bevor es nach Klausen zum 30er Mannschaftsturnier ging, wurde lange gestritten wer wohl würdig sei, diese Trophäe in Empfang zu nehmen. Schließlich war man schon im Morgengrauen dort, als andere noch schliefen. Aber der Sieg war letztendlich selbstverständlich und es war wohl das erste Mal in der Geschichte des Eissports, dass eine Trophäe nicht ausgehändigt wurde, weil man der Meinung war, Luttach sei nicht der geeignete Ort für die Aufbewahurng eines so wertvollen Gegenstandes.

Die Übermachtstellung der Luttacher wurde immer gewaltiger. Man konnte es sich sogar leisten die eigenen Stöcke schießen zu lassen. Dies freute zwar nicht jeden, aber der Moar, in diesem Fall der Erich, hat immer Recht. Aber auch das überharte Training bis spät in die Morgenstunden forderte seinen Tribut. Schnapsflaschen wurden gegen Weinflaschen getauscht, der Streit hörte auf und man widmete sich anderen Sachen. So wurde zum Beispiel auch mal die Oberweite einiger Frauen gemessen und nur das Einschreiten der Carabinieri verhinderte weitere Messungen.

Die Damen wurden stärker, Herr Stifter Otto könnte das sicher bestätigen.

In diese Zeit fiel in etwa auch der Bau der zweiten Eishütt und irgendwann waren sogar die Fenster dort, wo sie eigentlich nicht hingehörten.

Der Verein wuchs, neue Mitglieder kamen vor allem am Neujahrstag, als man zu zweit mit den Neujahrschreien anfing und schließlich als stolze zwanziger Truppe wieder mit vollen Säcken in der Hütte auftauchte. Als man eines Tages, am 1. Jänner, beim damaligen Präsidenten das Neujahrschreien vergaß, der aber an die 30 Knödel bereitgestellt hatte, wurde man ein Jahr später böse bestraft: Alle "Neujahrsschreier" bekamen gerademal ein halbes Gläschen Schnaps verabreicht, nicht mehr und nicht weniger. Nur der Vizepräsident durfte ein Bier trinken - zum Essen gabs natürlich nix - Strafe muss sein.

Nun gab es mit den Neuschützen natürlich auch Probleme. Bei einem Turnier in Vintl hatte eine Moarschaft ihre Dauben vergessen. Die Erfolge des Vereins aber waren unübersehbar. Auch bei den Europameisterschaften in Klagenfurt war man dabei und dass niemand im Stich gelassen wird, bewies der Fall des "Mike", der durch außerordentliche Ausgaben gezwungen gewesen wäre, auf sein Frühstück zu verzichten, hätte nicht der Bund die Kosten dafür übernommen.

Eigentlich gibt es nur Erfreuliches von diesem vielseitigen Verein zu berichten. Ein kleiner Schatten fällt aber auf den Verein, wenn man sich an die Fahrt an den Chiemsee erinnert. Es war ein wunderschöner Ausflug. Was nicht ganz dazupasste, war die Tatsache, dass 41 Personen abgefahren, aber nur 40 zurückgekommen sind. Wo diese eine Person geblieben ist, weiss der Himmel, oder vielleicht der "Albert".